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Österreich ist ein relativ kleines Land mit ausgebauter Straßen- und Eisenbahninfrastruktur. Am bequemsten lässt sich dieses Land im Herzen Europas mit dem Auto oder der Bahn erkunden. Das Gelände in Österreich ist sehr gebirgig; Da zwei Viertel des Landes in den Alpen liegen, liegen sie über 500 m, daher mussten zahlreiche Tunnel gebaut werden, um das Land zu verbinden. Es ist sehr selten, dass Sie in Österreich reisen, ohne mindestens einen Tunnel zu passieren.
In Zahlen sind es 440 Eisenbahntunnel mit einer Gesamtlänge von 545 Kilometern, 212 eingleisige Bauwerke mit einer Länge von 350 Kilometern und 142 zweigleisige Tunnel mit einer Gesamtlänge von 195 Kilometern.
Von der Gesamtlänge von 2179 Kilometern Schnellstraßen in Österreich sind 344 km oder 16 Prozent Tunnel. Nur auf Schnellstraßen gibt es 182 Tunnel. Diesen Artikel widme ich einem der bedeutendsten Eisenbahn- und Straßentunnel Österreichs.
Der Arlberg-Straßentunnel
Mit einer Länge von 13.972 Metern bzw. 15.537 Metern inklusive angrenzender Galerien ist der Arlberg-Straßentunnel der längste Straßentunnel Österreichs. Sie verbindet die österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg unter dem Arlberg. Mit der Zunahme des Autoverkehrs, insbesondere mit der Entwicklung des Skitourismus im 20. Jahrhundert, war die über den Arlbergpass führende Straße unzureichend geworden. So entschied man sich zwischen Langen und St. Anton einen Straßentunnel zu bauen, der auch ohne Schnee eine sicherere und schneefreie Alternative zur Passstraße bieten würde. Von 1974 bis 1978 wurden der 14 Kilometer lange Arlberg-Straßentunnel und die Arlberg-Schnellstraße S 16 gebaut. Der Tunnel besteht eigentlich aus zwei Tunneln und beidseitig angrenzenden Stollen. Der Tunnel ist mit 43 Verkehrsüberwachungskameras, Notruftelefonen, 16 Nischen und acht Verbindungstunneln mit einer Länge von 150 m bis 300 m ausgestattet, um die Sicherheit zu maximieren. Die Benutzung des Tunnels ist gebührenpflichtig. Eine einfache Fahrt mit dem Auto kostet 10,00 Euro. Der Arlberg Straßentunnel ist eine der herausragenden Attraktionen des Landes. Es wird jährlich von über 18 Millionen Menschen genutzt.
Der Arlberg-Eisenbahntunnel
Der fast hundert Jahre ältere Bruder des Arlberg-Straßentunnels wurde zwischen 1879 und 1884 gebaut. Der Eisenbahntunnel war mit seinen 10.648 Metern Länge 110 Jahre lang der längste Eisenbahntunnel Österreichs. Am Anfang wurde der Tunnel von den Dampfmaschinen bedient, was sich als Problem herausstellte. Denn in windstillen Tagen war der Luftaustausch erschwert und an der Tunnelspitze bildete sich gefährlicher Schwefelsäuredampf. Um dieser Gefahr zu begegnen, musste sich das Lokomotivpersonal während der Fahrt durch dichtes Gelände auf den Boden der Lokomotive legen, um etwas Luft zu schnappen. Sie atmeten auch durch das in Essig getränkte Tuch. Später wurde die Lokomotive mit einer Schutzvorrichtung ausgestattet, die es ihnen ermöglichte, jederzeit Sauerstoff einzuatmen. Mit der Aufnahme des Elektrobetriebs 40 Jahre nach der Eröffnung war dieses Problem endgültig beseitigt.
Der Arlberg-Straßentunnel und der Arlberg-Eisenbahntunnel sind ein einziger Komplex. Die Tunnel sind aus Sicherheitsgründen miteinander verbunden; der Mindestabstand zwischen ihnen beträgt 150 Meter.
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Der Schriftsteller
Ogi Savic
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