Hotel "Hafenresidenz Stralsund"

Das Gebiet, in dem dieses Hotel gebaut wurde, ist den Einheimischen auch als Wet Triangle bekannt. Das Gelände war ein sumpfiges Küstengebiet, das sich allmählich auftürmte. Zuerst als Abladestelle für Bauschutt, bis er dann aufgefüllt und für das Gebäude fixiert wurde. In dem 1955 fertig gestellten Backsteingebäude entstanden 43 Einzel- und Doppelzimmer und Suiten. Aus der ehemaligen Kasse wurde die Bar "Strelasund". Im Obergeschoss entstand der Versammlungsraum, in dem das Parkett aus den 1950er Jahren und das Weltkartenrelief erhalten blieben. Das Gebäude wurde während der DDR-Zeit als Büro für Normung und Messtechnik des Seehydrographischen Dienstes genutzt, wo u. a. nautische Instrumente und andere nautische Systeme angepasst und geprobt wurden. Bis Februar 2008 befand sich hier das Ordnungsamt, an das sich die meisten Stralsunder noch erinnern können. Die einzigartige Rundumsicht aus dem kleinen Turmzimmer wird nur ganz besondere Gäste erfreuen können, da dieses Zimmer nicht vermietet ist. Und die alte Turmuhr wurde wieder in Betrieb genommen. Die exponierte Lage ist vor allem das besondere Pfund, mit dem sich die Hafenresidenz vermehren will. Deshalb ist die Sewerdom GmbH seit 2002 auch für das Objekt tätig. Der Kauf kostete die Investorengruppe 1,3 Millionen Euro. In der Rekonstruktion des alten Büros fließen 5,5 Millionen Euro. Eine Wellnessanlage mit zwei Saunen und einem Fitnesscenter ist in das ehemalige Torhaus eingezogen. Dieser Bereich ist mit dem Hotel durch einen 2,50 Meter breiten Galerietunnel mit Glasdach verbunden. Der Tunnel war strukturell die größte Herausforderung. "Wir sind praktisch unter der Wasserlinie. Der Ton kam immer rein", sagt Bauleiter Birger Kuhls (39). Inzwischen ruht der Tunnel auf einem soliden Pfahlunterbau. Das älteste Gebäude der Anlage wurde 1905 erbaut. Dies ist das Pumpenhaus der ersten Kläranlage (1 Spülsiebanlage in Deutschland) Stralsunds. Später war es die Reparaturbasis für die Schiffsmotoren der Weißen Flotte. Davon zeugen eine alte Kranbahn, die im Gourmetrestaurant "Prince Wizlaw I" zu sehen ist, sowie die renovierten gusseisernen Industriefenster. Das Restaurant ist vom Hotel aus über die verglaste Orangerie zu erreichen, die auch als Frühstücksraum für das Hotel dient. Dann gibt es etwas Einzigartiges für Stralsund Hotels: einen privaten, rund 30 Meter langen Steg, von dem aus das Motorschiff "Targa" zu unseren Partnerhotels auf Hiddensee und Rügen fährt. Die Baltic Sea Group, zu der fünf Hotels gehören, bietet dieses Angebot zusammen mit Reiseveranstaltern an: Die Touristen starten im hanseatischen Welterbe und übernachten in der "Hafenresidenz" oder im "Hiddenseer", reisen dann mit dem Schiff zur Insel Hiddensee und wohnen im "Hitthim" im Kloster oder im "Godewind" in Vitte. Schließlich geht es auf dem Seeweg zur nächsten Insel, dem "Strandhotel Dranske" auf Rügen.