Patra’s carnival, the largest carnival in Greece

Patrinó karnaváli ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Griechenland und eine der größten in Europa. Dieser Karneval ist rein italienischen Ursprungs und hat nichts mit den heidnischen Karnevalsbräuchen des restlichen Landes zu tun. Der Karneval begann vor etwa 180 Jahren, und es wird angenommen, dass er dank der Maskenbälle, die in den Herrenhäusern der lokalen Bourgeoisie geworfen wurden, einen prestigeträchtigen Ruf erlangt hat. Irgendwann, ab 1870, begann die Bourgeoisie auch den Bau von Karnevalswagen zu finanzieren und es entstand der erste Umzug. Der Karneval von Patras florierte dank des Hafens der Stadt und der Handelsbeziehungen zu den Städten Italiens, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Meister des Karnevals etabliert hatten. In der Mitte des 20. Jahrhunderts erhielt der Karneval seine heutige Form, da die Einheimischen ihn als einen Weg sahen, um der Finsternis der Nachkriegszeit zu entfliehen. Neben den Veranstaltungen der Bourgeoisie wurden auch Partys in Tavernen oder Häusern veranstaltet, die "boúles" genannt wurden (eine improvisierte Maskerade, meist mit Hilfe von Kleidung des anderen Geschlechts). Die Wagen und Maskeraden wurden ebenfalls von bekannten Handwerkern gebaut. Neben den "boúles" kann man auch den bürgerlichen Einfluss im Brauchtum sehen, wie z.B. den gewachsten Eierkrieg, den Schokoladenkrieg oder die Tänze, die jeden Abend in Patras' Nachtclubs, sozialen Clubs, dem Stadttheater und sogar Tavernen stattfinden.