Rheinisches Landestheater

Was ist ein Landestheater? Die deutsche Theaterszene ist einzigartig in der Welt. Um ihre Dichte, ihre Vielfalt und ihre künstlerische Ausstrahlung zu erhalten, wollten sie sie zum Weltkulturerbe erklären. 35 Millionen Besucher jeden Alters sehen jährlich fast 110.000 Theateraufführungen und 7.000 Konzerte. Neben 150 staatlich geförderten Theatern und 280 Privattheatern gibt es mehr als 150 Spielstätten ohne festes Ensemble. Diese Häuser haben voll funktionsfähige "Hardware" (Licht, Ton, Technik, etc.) - aber die "Software" (Schauspieler, Assistenten, Techniker, etc.) müssen sie kaufen. Hier kommt das Landestheater ins Spiel.

Landestheater erfüllen eine Doppelfunktion - einerseits spielen sie ihr eigenes Haus in ihrer Stadt, andererseits besuchen sie Städte und Gemeinden, die kein eigenes Ensemble haben. Dahinter steht der Anspruch, in Regionen außerhalb der Metropolen künstlerisch hochwertige Produktionen zu vernünftigen Preisen durchführen zu wollen.

Das Rheinische Landestheater bringt Inszenierungen an Orte in ganz NRW, gelegentlich auch außerhalb der Landesgrenzen. So gibt es immer wieder Gastspiele in Österreich, der Schweiz und sogar in Luxemburg. Die Schauspieler spielen die in Neuss inszenierten Stücke auf den unterschiedlichsten Bühnen: von der Schulhalle bis zur Freilichtbühne. Künstlerisch erfordert dies ein hohes Maß an Flexibilität. Kein Abend ist wie der andere - Bühnenbedingungen wie Publikum wechseln ständig - Routine kann dort nicht entstehen.

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